Die Lehnmühle welche im Sommer 2018 kaum noch Wasser in sich führte und damit manch versunkenen Schatz offenbarte. Die alte Dorfstraße samt Bogenbrücke über die „Wilde Weißeritz“ ist gut sichtbar. Hausmauern treten wieder zu Tage oder aus die Baumstümpfe, welche die Wege und Straße einst säumten. Bei all der Freude die untergegangenen Dinge derzeit wieder zu entdecken ist allerhöchste Vorsicht geboten. Der austrocknende Schlick ist heimtückisch und ob die Brücke noch ihre Stabilität besitzt dürfte fraglich sein. Das Betreten der Talsperre sollte also gut überlegt werden. Die entstandenen Fotos sind aus sicherer Distanz entstanden.

Die Talsperre aus der Luft. Es ist fast wie in den Mythen um Atlantis doch im Osterzgebirge ist es Wirklichkeit geworden. Die Lehnmühle welche im Sommer 2018 kaum noch Wasser in sich führte und damit manch versunkenen Schatz offenbarte.

Eine ganz besondere Tour hat mich an diesem Sonntag mit einer fitten Gruppe Mountainbiker in den Kalibergbau Sondershausen geführt. Es ging nach den für Deutschland gewohnten Einweisungen im bergmännischen Förderkorb mit dem Bike ca 700m in die Tiefe. Hier erwartete uns eine jahresunabhängige Temperatur von 25°C und alle Mountainbiker eine ca 12km lange, mit 300 Höhenmetern gespikte, zweistündige Radtour. Anstrengend und schweißtreibend solls schon gewesen sein, jedoch sind in 3 bis 4 Kilometer Abständen immer Pausen eingelegt worden, in welchen der Berg, seine Tradition und Geschichte bestens vermittelt wurde. Die Fahrt durch das unterirdische Straßensystem begleiteten 2 Bergleute aus der Kaligrube, ansonsten wäre es eine Irrfahrt auf der möglichen 500 km langen, unterirdischen Straße geworden. Mit dem Bike ging es vorbei an musealen Bergbaugeräten & -maschinen und wer wollte, nahm sich ein Arschleder, um die 30m lange Salzrutsche hinab zu rauschen. Schlussendlich offenbarte uns der Bergmann noch den am tiefsten gelegenen Konzertsaal Deutschlands. Ein richtiger Konzertsaal mit einer genialen Akustik und einer indirekten Beleuchtung, welche wieder einen fantastischen Eindruck durch die Reflektionen in den Salzkristallen erzeugte. Für mich war’s wieder einmal etwas Besonderes die Mountainbiker in ihren Untertage-Aktionen fotografisch festzuhalten. Ich wäre auch gerne noch länger da unten geblieben, um mit anderem Equipment weiter zu fotografieren. Da ich diese Perle aus Geschichte & Eventpotenzial erst jetzt für mich entdeckt habe, kann ich mir gut vorstellen, dem ältesten Kalibergbauort der Welt einen wiederholten Besuch zu geben.

Schreibe einen Kommentar