Eine ganz besondere Tour hat mich an diesem Sonntag mit einer fitten Gruppe Mountainbiker in den Kalibergbau Sondershausen geführt. Es ging nach den für Deutschland gewohnten Einweisungen im bergmännischen Förderkorb mit dem Bike ca 700m in die Tiefe.
Hier erwartete uns eine jahresunabhängige Temperatur von 25°C und alle Mountainbiker eine ca 12km lange, mit 300 Höhenmetern gespikte, zweistündige Radtour. Anstrengend und schweißtreibend soll’s schon gewesen sein, jedoch sind in 3 bis 4 Kilometer Abständen immer Pausen eingelegt worden, in welchen der Berg, seine Tradition und Geschichte bestens vermittelt wurde. Die Fahrt durch das unterirdische Straßensystem begleiteten 2 Bergleute aus der Kaligrube, ansonsten wäre es eine Irrfahrt auf der möglichen 500 km langen, unterirdischen Straße geworden.
Mit dem Bike ging es vorbei an musealen Bergbaugeräten & -maschinen und wer wollte, nahm sich ein Arschleder, um die 30m lange Salzrutsche hinab zu rauschen. Schlussendlich offenbarte uns der Bergmann noch den am tiefsten gelegenen Konzertsaal Deutschlands. Ein richtiger Konzertsaal mit einer genialen Akustik und einer indirekten Beleuchtung, welche wieder einen fantastischen Eindruck durch die Reflektionen in den Salzkristallen erzeugte.
Für mich war’s wieder einmal etwas Besonderes die Mountainbiker in ihren Untertage-Aktionen fotografisch festzuhalten. Ich wäre auch gerne noch länger da unten geblieben, um mit anderem Equipment weiter zu fotografieren.
Da ich diese Perle aus Geschichte & Eventpotenzial erst jetzt für mich entdeckt habe, kann ich mir gut vorstellen, dem ältesten Kalibergbauort der Welt einen wiederholten Besuch zu geben.
Links:
- Erlebnisbergwerk Sondershausen im Kyffhäuser
- Touren Harz – der MTB Veranstalter